Die Stecker und elektrischen Anschlüsse sehen sehr schön sauber aus, solange die Maschine neu ist. Aber sie sind eine Einladung für Korrosion und Kontaktprobleme. Deshalb habe ich als erstes werterhaltende Massnahmen getroffen, damit die Maschine auch Regen, Schnee, Salz und Tauwetter überlebt. Die meisten Stecker befinden sich unter der rechten Seitenverkleidung (einfach abziehen) und unter der vorderen Verkleidung (hinten die beiden Schrauben lösen und vorne hochziehen).
Die runden Steckverbinder
Die Steckverbinder, mit denen einzelne Kabel verbunden sind, habe ich mit Kupferpaste behandelt. Steckverbinder auseinander, Stecker kurz in Kupferpaste tunken bis er komplett bedeckt ist, die Buchse kurz mit einer Zange wieder etwas vorsichtig festdrücken, Stecker wieder rein, überschüssige Kupferpaste abwischen, Ende des Plastiküberzuges mit etwas Isolierband schliessen.

Diese Art, Steckverbinder zu behandeln, hat sich schon bei meinem Wintergespann in Norwegen bewährt. Die Kupferpaste verhindert das Eindringen von Wasser und Korrosion.
Die Mehrfachstecker, Dielektrisches Fett
Diese Mehrfach-Stecker ziehe ich auseinander und gebe auf die Kontakte etwas dielektrisches Fett. Das Beste ist das Nyogel 760G. Es wird von praktisch allen führenden Kraftfahrzeugherstellern empfohlen (Harley eingeschlossen, 99861-02). Dieses Fett wirkt ähnlich wie Polfett, nur dass es definitiv Säurefrei ist, also demnach auch für empfindliche elektrische Verbinder geeignet ist. Leider ist es in Deutschland nur schwer zu bekommen.

99861-02 Elektrokontakt-Paste im Thunderbike Shop
ArmyTek NyoGel 760G 5ml, 5,90 ?
Dielektrisches Fett ist ein nichtleitendes Silikonfett, dass synthetisch hergestellt wird und aussieht wie weiche Vaseline. Es gibt einerseits schon bei geringem Anpressdruck nach und ermöglicht so den Kontakten ihre einwandfreie Arbeit. Andererseits ist es bis über 200°C fest, was im Bereich der Motoren wichtig ist, damit es nicht davonläuft.
Vaseline dagegen schmilzt deutlich früher, nämlich bei 60°C. Es ist eine Mineralölprodukt-Mischung aus festen und flüssigen Bestandteilen. Polfett ist mit der Vaseline chemisch verwandt, hat einen Schmelzpunkt von rund 100°C und beinhaltet zusätzlich einen Korrosionsinhibitor (Kalkseife). Man hat es vor der Erfindung des Silikonfetts verwendet. Es braucht deutlich mehr Anpressdruck, um von der Kontaktfläche verdrängt zu werden. Deshalb sprüht/streicht man es erst auf die festgezogenen Verbinder. Das dielektrische Fett wird dagegen direkt auf die elektrischen Kontakte geschmiert, bevor der Stecker geschlossen wird.
Die Batterie
In der neuen Maschine war eine defekte Batterie. Deshalb habe ich gleich ein wartungsfreie Modell von Yuasa (YTX4L) genommen. Es gibt auch preiswertere Anbieter, aber ich habe mit Yuasa immer gute Erfahrungen gemacht. Die Kontakte der Batterie habe ich auch mit dem dielektrischen Fett eingeschmiert.
Yuasa YTX4L-BS

Tecnoparts
Auch die Gel-Akkus der Firma Tecnoparts geniessen einen guten Ruf:
TECNOPARTS Webshop - YTX4L-BS Batterie YTX4L-BS

Die TECNO-ION LiFePo4-Akkus
Wirklich interessant ist, dass diese Firma auch Akkus auf Lithium Technologie anbietet (wie bei Handys oder Laptops). Es sind Lithium Eisen Phosphor Batterien, die einen elektronischen Laderegler eingebaut haben. Nominell haben sie zwar weniger Amperestunden (hier 2.5Ah statt 4Ah), aber die Leistung steht zu 100% zur Verfügung, während Bauartbedingt bei Bleiakkus nur 30% wirken können. Zudem laden diese Batterien extrem schnell auf und wiegen nur 1/4 der Bleibatterie. Momentan gibt es Lieferschwierigkeiten. TECNOPARTS Webshop - YTX4L-BS BatterieION HJTX4L FP (Kostet rund 90?)

Ich selber habe einen Lithium Akku in derselben Grösse, aber mit 4Ah Kapazität bestellt, Typ YTZ7-S:
TECNOPARTS Webshop - YTZ7-S BatterieION HJTZ7S-FP-S (Kostet rund 140?)
Obwohl dieser Akku eigentlich als Ersatz für eine grössere Batterie dienen soll (Höhe 105mm statt 85mm), hat sie doch dieselben Ausmasse wie die original Batterie. Dafür gibt es dann 2 anklippbare Kunststoff-Teile, falls man die 20mm grössere Höhe tatsächlich benötigen soll, was bei mir aber nicht der Fall ist.
Erfahrungen
Mittlerweile habe ich diesen Akku eingebaut. Und was soll ich sagen? Der Anlasser dreht geschätzt doppelt so schnell wie vorher. Eine lohnende Investition.
Die Hauptsicherung
Hinten gibt es eine 10A Glassicherung. Das ist sozialistischer Traktorenbau. Ich habe das Ding sofort gegen eine Halterung für handelsübliche Flachsicherungen ausgetauscht. Jetzt steckt eine 15A Sicherung drin.
Posi-Fuse Flachsicherunghalter

Der Seitenständer
Wer als Harley Fahrer gewohnt ist, dass der Hauptständer draussen bleibt, während man die Maschine ankickt, den stört der Seitenständerschalter. Dieser verhindert das Anlassen, solange der Ständer ausgeklappt ist. Wer das nicht will, muss einfach die weisse Steckverbindung gleich vor dem hinteren Schutzblech lösen. Einfach dem Kabel vom Seitenständerschalter folgen.
Dabei darf man das Abdichten der jetzt offenen Steckerenden mit Isolierband nicht vergessen, da eintretendes Wasser den Stecker auf Dauer korrodieren lässt. Und spätestens beim nächsten TÜV Termin braucht man diese Mimik wieder.

Das Zündkabel
Das Kabel von der Zündspule zur Kerze war ein bischen kurz. Dadurch hat sich das Kabel ständig vom Stecker gelöst. Zudem war der Zündkerzenstecker eine Blechkonstruktion, die man zuletzt vor 30 Jahren verwendet hat. Aus meinen Beständen habe ich ein längeres Kabel montiert (wird in die Spule eingeschraubt). Da ist dann auch ein Silikonstecker dran. So ein Zündkabel bekommt man auch bei Louis. Die Bestellnummer ist 10035351 (Racing Kabel 50cm lang):
ZUENDLEITUNG NGK - Louis - Motorrad & Freizeit

© 2011, Peter Viczena
Die runden Steckverbinder
Die Steckverbinder, mit denen einzelne Kabel verbunden sind, habe ich mit Kupferpaste behandelt. Steckverbinder auseinander, Stecker kurz in Kupferpaste tunken bis er komplett bedeckt ist, die Buchse kurz mit einer Zange wieder etwas vorsichtig festdrücken, Stecker wieder rein, überschüssige Kupferpaste abwischen, Ende des Plastiküberzuges mit etwas Isolierband schliessen.
Diese Art, Steckverbinder zu behandeln, hat sich schon bei meinem Wintergespann in Norwegen bewährt. Die Kupferpaste verhindert das Eindringen von Wasser und Korrosion.
Die Mehrfachstecker, Dielektrisches Fett
Diese Mehrfach-Stecker ziehe ich auseinander und gebe auf die Kontakte etwas dielektrisches Fett. Das Beste ist das Nyogel 760G. Es wird von praktisch allen führenden Kraftfahrzeugherstellern empfohlen (Harley eingeschlossen, 99861-02). Dieses Fett wirkt ähnlich wie Polfett, nur dass es definitiv Säurefrei ist, also demnach auch für empfindliche elektrische Verbinder geeignet ist. Leider ist es in Deutschland nur schwer zu bekommen.
99861-02 Elektrokontakt-Paste im Thunderbike Shop
ArmyTek NyoGel 760G 5ml, 5,90 ?
Dielektrisches Fett ist ein nichtleitendes Silikonfett, dass synthetisch hergestellt wird und aussieht wie weiche Vaseline. Es gibt einerseits schon bei geringem Anpressdruck nach und ermöglicht so den Kontakten ihre einwandfreie Arbeit. Andererseits ist es bis über 200°C fest, was im Bereich der Motoren wichtig ist, damit es nicht davonläuft.
Vaseline dagegen schmilzt deutlich früher, nämlich bei 60°C. Es ist eine Mineralölprodukt-Mischung aus festen und flüssigen Bestandteilen. Polfett ist mit der Vaseline chemisch verwandt, hat einen Schmelzpunkt von rund 100°C und beinhaltet zusätzlich einen Korrosionsinhibitor (Kalkseife). Man hat es vor der Erfindung des Silikonfetts verwendet. Es braucht deutlich mehr Anpressdruck, um von der Kontaktfläche verdrängt zu werden. Deshalb sprüht/streicht man es erst auf die festgezogenen Verbinder. Das dielektrische Fett wird dagegen direkt auf die elektrischen Kontakte geschmiert, bevor der Stecker geschlossen wird.
Die Batterie
In der neuen Maschine war eine defekte Batterie. Deshalb habe ich gleich ein wartungsfreie Modell von Yuasa (YTX4L) genommen. Es gibt auch preiswertere Anbieter, aber ich habe mit Yuasa immer gute Erfahrungen gemacht. Die Kontakte der Batterie habe ich auch mit dem dielektrischen Fett eingeschmiert.
Yuasa YTX4L-BS
Tecnoparts
Auch die Gel-Akkus der Firma Tecnoparts geniessen einen guten Ruf:
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Die TECNO-ION LiFePo4-Akkus
Wirklich interessant ist, dass diese Firma auch Akkus auf Lithium Technologie anbietet (wie bei Handys oder Laptops). Es sind Lithium Eisen Phosphor Batterien, die einen elektronischen Laderegler eingebaut haben. Nominell haben sie zwar weniger Amperestunden (hier 2.5Ah statt 4Ah), aber die Leistung steht zu 100% zur Verfügung, während Bauartbedingt bei Bleiakkus nur 30% wirken können. Zudem laden diese Batterien extrem schnell auf und wiegen nur 1/4 der Bleibatterie. Momentan gibt es Lieferschwierigkeiten. TECNOPARTS Webshop - YTX4L-BS BatterieION HJTX4L FP (Kostet rund 90?)
Ich selber habe einen Lithium Akku in derselben Grösse, aber mit 4Ah Kapazität bestellt, Typ YTZ7-S:
TECNOPARTS Webshop - YTZ7-S BatterieION HJTZ7S-FP-S (Kostet rund 140?)
Obwohl dieser Akku eigentlich als Ersatz für eine grössere Batterie dienen soll (Höhe 105mm statt 85mm), hat sie doch dieselben Ausmasse wie die original Batterie. Dafür gibt es dann 2 anklippbare Kunststoff-Teile, falls man die 20mm grössere Höhe tatsächlich benötigen soll, was bei mir aber nicht der Fall ist.
Erfahrungen
Mittlerweile habe ich diesen Akku eingebaut. Und was soll ich sagen? Der Anlasser dreht geschätzt doppelt so schnell wie vorher. Eine lohnende Investition.
Die Hauptsicherung
Hinten gibt es eine 10A Glassicherung. Das ist sozialistischer Traktorenbau. Ich habe das Ding sofort gegen eine Halterung für handelsübliche Flachsicherungen ausgetauscht. Jetzt steckt eine 15A Sicherung drin.
Posi-Fuse Flachsicherunghalter
Der Seitenständer
Wer als Harley Fahrer gewohnt ist, dass der Hauptständer draussen bleibt, während man die Maschine ankickt, den stört der Seitenständerschalter. Dieser verhindert das Anlassen, solange der Ständer ausgeklappt ist. Wer das nicht will, muss einfach die weisse Steckverbindung gleich vor dem hinteren Schutzblech lösen. Einfach dem Kabel vom Seitenständerschalter folgen.
Dabei darf man das Abdichten der jetzt offenen Steckerenden mit Isolierband nicht vergessen, da eintretendes Wasser den Stecker auf Dauer korrodieren lässt. Und spätestens beim nächsten TÜV Termin braucht man diese Mimik wieder.
Das Zündkabel
Das Kabel von der Zündspule zur Kerze war ein bischen kurz. Dadurch hat sich das Kabel ständig vom Stecker gelöst. Zudem war der Zündkerzenstecker eine Blechkonstruktion, die man zuletzt vor 30 Jahren verwendet hat. Aus meinen Beständen habe ich ein längeres Kabel montiert (wird in die Spule eingeschraubt). Da ist dann auch ein Silikonstecker dran. So ein Zündkabel bekommt man auch bei Louis. Die Bestellnummer ist 10035351 (Racing Kabel 50cm lang):
ZUENDLEITUNG NGK - Louis - Motorrad & Freizeit
© 2011, Peter Viczena