Seit Juni dieses Jahres gibt es eine neue Firmware (Version 403) für die Gira EIB Alarmanlage. Nach Auskunft der Gira Hotline liegt der einzige Unterschied in der Statusabfrage der Melder/Eingänge.
Statusabfrage 402:
Die Alarmzentrale (AZ) fragt in einem einstellbaren Rhytmus ab, ob der Melder/Binärbaustein, der in dem Sicherungsbereich angelegt ist, auch wirklich noch da ist, oder nicht etwa entfernt wurde. Dazu sendet die AZ eine Leseanfrage an den Baustein. Wenn dort das Lesen-Flag gesetzt ist, dann antwortet der Baustein auch prompt mit einem "Hallo, ich bin noch da" Paket.
In der Version 402 ist es so, dass der angefragte Baustein innerhalb von 1,3 Sekunden antworten muss. Wenn nicht, wird eine Störungsmeldung ausgegeben. Lästig, wenn der Alarm in eine Sicherheitszentrale übermittelt wird und man deshalb mitten in der Nacht einen Anruf in Japan erhält....
Manchmal kommt es vor, dass vor allen Dingen Binäreingänge die Leseaufforderung verschlafen. Keiner weiss wirklich, warum. Ausser den betroffenen Herstellern, aber die ignorieren das Problem offensichtlich:
Jung EAM4000, Berker 75648001 --> Melder fehlt - KNX-Professionals Deutschland e.V. Forum
Als Störungskandidat gilt auch die Berker 8-fach Universalschnittstelle, insbesondere wenn man sich nicht an die max. Leitungslänge an den Eingängen gehalten hat.
Statusabfrage 403:
Deshalb wurde die Abfragemechanik von Gira in der Version 403 derart geändert, dass nach einer Verzögerungszeit die Abfrage drei mal wiederholt wird, bevor bis die Zentrale den Melder als "Melder fehlt" registriert und eine Störmeldung auslöst.
Update 402 -->403:
Der Updatevorgang ist nicht ganz offensichtlich.
Zunächst braucht man aus der Gira Datenbank die Datei ets3_installationsmanager_0610.zip. Diese findet sich hier (Produktdatenbank plug-in (ETS3.0d), vorige Anmeldung beim Gira Server ist erforderlich):
Komplettdatenbank
In der .ZIP datei liegt dann die Datei ETS3_Az_1v06g.exe. Diese führt man dann aus und merkt sich den Installationspfad, bei mir: "C:\Program Files\Ets3PlugIn\Ets3LkExt".
In diesem Pfad liegt dann die neue .vd3 Datei namens AZ_1v06.VD3. Diese wird mit der Funktion Datei/Importieren im Experten importiert und die 403 ist danach unter den Gira Gerätebeschreibung zugreifbar. Im Projekt legen wir die neue 403 Gerätedatei an dieselbe Stelle wie die alte 402, aber ohne die zugewiesene Gruppenadresse zu ändern. Das folgt später.
Melderdefinitionen exortieren/importieren:
Glücklicherweise kann man jetzt die Definitionen der Melder Exportieren/Importieren. Dazu gibt es die Funktion "Vorlage exportieren" im Gira Plugin. Also die Einstellungen der 402 in eine Daten namens test.azx exportieren, die neue 403 aufrufen und dort importieren. Damit sind schonmal alle Melder wieder am richtigen Ort. ACHTUNG: die physikalische Adresse der Scharfschalteinrichtung muss noch "von Hand" nachgetragen werden. Sonst meckert das Plugin beim Abspeichern.
Gruppenadressen nachtragen, einfache Version:
Als nächstes ist Fleissarbeit angesagt. Die Gruppenadressen müssen nämlich noch von Hand nachgetragen werden. Da bei jeder Vergabe von Gruppenadressen erst wieder das ETS Plugin gestartet wird, vergehen 30sec, bevor man eine weitere Adresse angeben kann. Eine gemütliche Arbeit, während der man z.B. Mails beantworten kann. Oder so einen Artikel schreiben :-).
Gruppenadressen Nachtragen, Gira-Version:
Es gibt von Gira eine Anleitung, wie man das lästige Neueintragen der Gruppenadressen umgehen kann.
"Um die KNX Alarmzentrale mit dem aktuellsten Applikationsprogramm (C00403) in Betrieb zu nehmen, muss im betroffenen ETS Projekt stets ein neues Gerät eingefügt werden. Grund: Die Neuerungen / Änderungen von C00403 liegen in der Firmware, die Bestandteil der ETS Produktdatenbank ist. Die econ ist, im Vergleich zu C00402, identisch geblieben.
Vorhandene Konfigurationen von älteren, bereits in Projekten eingefügten Geräten können anhand der econ Vorlage in die neuen Geräte übernommen werden. Dabei gibt es jedoch das Manko, dass das econ PlugIn der KNX Alarmzentrale beim Vorlagenexport nur die Parametereinstellungen, nicht jedoch die Gruppenadressen des Gerätes ausleitet. Dies ist in vielen Fällen der Portierung einer Konfiguration unzureichend, denn insbesondere bei den Meldereingängen sind dann sehr viele Gruppenadressen nachträglich manuell neu zu verlinken.
Um an dieser Stelle den Projektierungsaufwand für unsere Kunden zu reduzieren, kann ein besonderer Trick angewendet werden. Dieser Trick besteht darin, die Autosicherungsdatei eines vorhendenen Gerätes auf ein neues Gerät anzuwenden und somit die Konfiguration vollständig, d. h. mit Parametern und Gruppenadressen, zu übernehmen.
Dazu ist wie folgt beschrieben vorzugehen...
1. Öffnen der Parameteransicht des vorhandenen Gerätes im ETS Projekt.
2. Im Menü "Gerät -> Sicherungsdaten jetzt abspeichern" wählen.
3. Parameteransicht schließen.
4. Im Windows Explorer den Speicherort der Autosicherungsdatei aufsuchen unter... C:\Programme\Ets3PlugIn\Ets3LkExt\<Herstellerverze ichnis>\LkExt\Az\AutoSave
5. Die in diesem Verzeichnis aktuellste Datei ausfindig machen (Speicherdatum muss dem Ausführungsdatum der Sicherung unter Schritt 2. entsprechen) und Dateiname notieren.
Info: Die Autosicherungsdatei der Alarmzenrale besitzt die Dateieindung "*.azs". Der Dateiname besteht aus einer längeren Ziffenkombination (der Geräte-ID aus dem ETS Projekt). Die Autosicherungsdatei ist also geräteabhängig und exklusiv für jede Alarmzentrale in einem ETS-Projekt.
6. Zurück in die ETS gehen und im betroffenen Projekt eine neue Alarmzentrale aus dem Produktkatalog einfügen.
7. Öffnen der Parameteransicht des neuen Gerätes im ETS Projekt.
8. Im Menü "Gerät -> Sicherungsdaten jetzt abspeichern" wählen.
9. Parameteransicht schließen.
10. Im Windows Explorer die neue Autosicherungsdatei anhand des Speicherdatums lokalisieren (Speicherort wie unter Schritt 4. beschrieben) und den Dateinamen notieren. Im Anschluss die Datei umbenennen (z. B. "save_xxxxx.azs").
11. Die Autosicherungsdatei des alten Gerätes (vgl. Notiz aus Schritt 5.) umbenennen. Dabei den Namen der Autosicherungsdatei des neuen Gerätes (vgl. Notiz aus Schritt 10) eintragen. Die alte Datei also zur neuen machen.
12. Öffnen der Parameteransicht des neuen Gerätes im ETS Projekt.
13. Im Menü "Gerät -> Sicherung wiederherstellen " wählen. Im Anschluss stellt die econ das neue Gerät auf die Konfigurationen aus der umgeschriebenen Autosicherungsdatei und somit auf die Einstellungen des alten Gerätes ein.
Merke: Die beschriebene Prozedur funktioniert nur dann, wenn sich bezogen auf die Parameter und Objekte keine Änderungen beim Applikationsprogramm und / oder in der econ im Vergleich zur Vorgängerversion ergeben haben (so z. B. im vorliegenden Fall bei der KNX Alarmzentrale). Andernfalls ist die beschriebene Prozedur nicht anzuwenden! "
Ob sich das lohnt, oder ob man nicht doch lieber alle paar Jahre bei einem möglichen Upate die Gruppenadressen von Hand umträgt, bleibt jedem selber überlassen.
Abschliessende Arbeiten:
Wenn das mal geschehen ist, dann muss man nur der 402 irgendeine andere Gruppenadresse zuweisen, und der 403 die der alten 402. Dann beide neu Programmieren. Voila.
Die alte 402 sollte möglichst umgehend gelöscht werden, nachdem man sicherheitshalber nochmal die Gruppenadressen auf Vollständigkeit und Richtigkeit verglichen hat. Ansonsten würde eventuell eine Doppelbelegung des Scharfschaltausgangs vom Plugin gemeldet werden.
Derselbe Vorgang gilt übrigens auch für die Berker Alarmanlage.
Statusabfrage 402:
Die Alarmzentrale (AZ) fragt in einem einstellbaren Rhytmus ab, ob der Melder/Binärbaustein, der in dem Sicherungsbereich angelegt ist, auch wirklich noch da ist, oder nicht etwa entfernt wurde. Dazu sendet die AZ eine Leseanfrage an den Baustein. Wenn dort das Lesen-Flag gesetzt ist, dann antwortet der Baustein auch prompt mit einem "Hallo, ich bin noch da" Paket.
In der Version 402 ist es so, dass der angefragte Baustein innerhalb von 1,3 Sekunden antworten muss. Wenn nicht, wird eine Störungsmeldung ausgegeben. Lästig, wenn der Alarm in eine Sicherheitszentrale übermittelt wird und man deshalb mitten in der Nacht einen Anruf in Japan erhält....
Manchmal kommt es vor, dass vor allen Dingen Binäreingänge die Leseaufforderung verschlafen. Keiner weiss wirklich, warum. Ausser den betroffenen Herstellern, aber die ignorieren das Problem offensichtlich:
Jung EAM4000, Berker 75648001 --> Melder fehlt - KNX-Professionals Deutschland e.V. Forum
Als Störungskandidat gilt auch die Berker 8-fach Universalschnittstelle, insbesondere wenn man sich nicht an die max. Leitungslänge an den Eingängen gehalten hat.
Statusabfrage 403:
Deshalb wurde die Abfragemechanik von Gira in der Version 403 derart geändert, dass nach einer Verzögerungszeit die Abfrage drei mal wiederholt wird, bevor bis die Zentrale den Melder als "Melder fehlt" registriert und eine Störmeldung auslöst.
Update 402 -->403:
Der Updatevorgang ist nicht ganz offensichtlich.
Zunächst braucht man aus der Gira Datenbank die Datei ets3_installationsmanager_0610.zip. Diese findet sich hier (Produktdatenbank plug-in (ETS3.0d), vorige Anmeldung beim Gira Server ist erforderlich):
Komplettdatenbank
In der .ZIP datei liegt dann die Datei ETS3_Az_1v06g.exe. Diese führt man dann aus und merkt sich den Installationspfad, bei mir: "C:\Program Files\Ets3PlugIn\Ets3LkExt".
In diesem Pfad liegt dann die neue .vd3 Datei namens AZ_1v06.VD3. Diese wird mit der Funktion Datei/Importieren im Experten importiert und die 403 ist danach unter den Gira Gerätebeschreibung zugreifbar. Im Projekt legen wir die neue 403 Gerätedatei an dieselbe Stelle wie die alte 402, aber ohne die zugewiesene Gruppenadresse zu ändern. Das folgt später.
Melderdefinitionen exortieren/importieren:
Glücklicherweise kann man jetzt die Definitionen der Melder Exportieren/Importieren. Dazu gibt es die Funktion "Vorlage exportieren" im Gira Plugin. Also die Einstellungen der 402 in eine Daten namens test.azx exportieren, die neue 403 aufrufen und dort importieren. Damit sind schonmal alle Melder wieder am richtigen Ort. ACHTUNG: die physikalische Adresse der Scharfschalteinrichtung muss noch "von Hand" nachgetragen werden. Sonst meckert das Plugin beim Abspeichern.
Gruppenadressen nachtragen, einfache Version:
Als nächstes ist Fleissarbeit angesagt. Die Gruppenadressen müssen nämlich noch von Hand nachgetragen werden. Da bei jeder Vergabe von Gruppenadressen erst wieder das ETS Plugin gestartet wird, vergehen 30sec, bevor man eine weitere Adresse angeben kann. Eine gemütliche Arbeit, während der man z.B. Mails beantworten kann. Oder so einen Artikel schreiben :-).
Gruppenadressen Nachtragen, Gira-Version:
Es gibt von Gira eine Anleitung, wie man das lästige Neueintragen der Gruppenadressen umgehen kann.
"Um die KNX Alarmzentrale mit dem aktuellsten Applikationsprogramm (C00403) in Betrieb zu nehmen, muss im betroffenen ETS Projekt stets ein neues Gerät eingefügt werden. Grund: Die Neuerungen / Änderungen von C00403 liegen in der Firmware, die Bestandteil der ETS Produktdatenbank ist. Die econ ist, im Vergleich zu C00402, identisch geblieben.
Vorhandene Konfigurationen von älteren, bereits in Projekten eingefügten Geräten können anhand der econ Vorlage in die neuen Geräte übernommen werden. Dabei gibt es jedoch das Manko, dass das econ PlugIn der KNX Alarmzentrale beim Vorlagenexport nur die Parametereinstellungen, nicht jedoch die Gruppenadressen des Gerätes ausleitet. Dies ist in vielen Fällen der Portierung einer Konfiguration unzureichend, denn insbesondere bei den Meldereingängen sind dann sehr viele Gruppenadressen nachträglich manuell neu zu verlinken.
Um an dieser Stelle den Projektierungsaufwand für unsere Kunden zu reduzieren, kann ein besonderer Trick angewendet werden. Dieser Trick besteht darin, die Autosicherungsdatei eines vorhendenen Gerätes auf ein neues Gerät anzuwenden und somit die Konfiguration vollständig, d. h. mit Parametern und Gruppenadressen, zu übernehmen.
Dazu ist wie folgt beschrieben vorzugehen...
1. Öffnen der Parameteransicht des vorhandenen Gerätes im ETS Projekt.
2. Im Menü "Gerät -> Sicherungsdaten jetzt abspeichern" wählen.
3. Parameteransicht schließen.
4. Im Windows Explorer den Speicherort der Autosicherungsdatei aufsuchen unter... C:\Programme\Ets3PlugIn\Ets3LkExt\<Herstellerverze ichnis>\LkExt\Az\AutoSave
5. Die in diesem Verzeichnis aktuellste Datei ausfindig machen (Speicherdatum muss dem Ausführungsdatum der Sicherung unter Schritt 2. entsprechen) und Dateiname notieren.
Info: Die Autosicherungsdatei der Alarmzenrale besitzt die Dateieindung "*.azs". Der Dateiname besteht aus einer längeren Ziffenkombination (der Geräte-ID aus dem ETS Projekt). Die Autosicherungsdatei ist also geräteabhängig und exklusiv für jede Alarmzentrale in einem ETS-Projekt.
6. Zurück in die ETS gehen und im betroffenen Projekt eine neue Alarmzentrale aus dem Produktkatalog einfügen.
7. Öffnen der Parameteransicht des neuen Gerätes im ETS Projekt.
8. Im Menü "Gerät -> Sicherungsdaten jetzt abspeichern" wählen.
9. Parameteransicht schließen.
10. Im Windows Explorer die neue Autosicherungsdatei anhand des Speicherdatums lokalisieren (Speicherort wie unter Schritt 4. beschrieben) und den Dateinamen notieren. Im Anschluss die Datei umbenennen (z. B. "save_xxxxx.azs").
11. Die Autosicherungsdatei des alten Gerätes (vgl. Notiz aus Schritt 5.) umbenennen. Dabei den Namen der Autosicherungsdatei des neuen Gerätes (vgl. Notiz aus Schritt 10) eintragen. Die alte Datei also zur neuen machen.
12. Öffnen der Parameteransicht des neuen Gerätes im ETS Projekt.
13. Im Menü "Gerät -> Sicherung wiederherstellen " wählen. Im Anschluss stellt die econ das neue Gerät auf die Konfigurationen aus der umgeschriebenen Autosicherungsdatei und somit auf die Einstellungen des alten Gerätes ein.
Merke: Die beschriebene Prozedur funktioniert nur dann, wenn sich bezogen auf die Parameter und Objekte keine Änderungen beim Applikationsprogramm und / oder in der econ im Vergleich zur Vorgängerversion ergeben haben (so z. B. im vorliegenden Fall bei der KNX Alarmzentrale). Andernfalls ist die beschriebene Prozedur nicht anzuwenden! "
Ob sich das lohnt, oder ob man nicht doch lieber alle paar Jahre bei einem möglichen Upate die Gruppenadressen von Hand umträgt, bleibt jedem selber überlassen.
Abschliessende Arbeiten:
Wenn das mal geschehen ist, dann muss man nur der 402 irgendeine andere Gruppenadresse zuweisen, und der 403 die der alten 402. Dann beide neu Programmieren. Voila.
Die alte 402 sollte möglichst umgehend gelöscht werden, nachdem man sicherheitshalber nochmal die Gruppenadressen auf Vollständigkeit und Richtigkeit verglichen hat. Ansonsten würde eventuell eine Doppelbelegung des Scharfschaltausgangs vom Plugin gemeldet werden.
Derselbe Vorgang gilt übrigens auch für die Berker Alarmanlage.
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