Ich hatte bei meinem Panhead Tank ein Problem mit dem Tank. Innen war er rostig, Dreck-Teilchen aus dem Tank haben sogar schon den Benzinfilter verstopft.
Der Vorbesitzer hat wohl irgendwann mal eine Tankversiegelung reingemacht, die aussah wie weisses Gummi. Das Gummi konnte ich Stückweise aus dem Tank ziehen, darunter war alles rostig. Hier zwei Gummilappen, die ich aus dem Tank gezogen habe. Oben weiss, untern rostbraun.

Leider war der Gummi am Rand des Tanks ziemlich zäh und liess sich nicht überall gleichgut abziehen. Nach einigem Studium im Netz kam ich zu dem Ergebniss, dass ich mit Eigenmitteln keine genügend gute Säuberung des Tanks hinbekommen werde. Die angebotenen Mittel (Kreen etc) sind sicher gut, aber ohne eine äusserst penible Vorbereitung heben sich auch diese Lacke wieder ab. Dazu kam das "Altgummi" Problem.
Ich habe deshalb meinen Tank zur Firma Tank-Spezialist Roland Behrend gegeben. Hier auch ein Artikel aus der Zeitschrift Motorrad der zeigt, wie er arbeitet: http://www.tank-spezialist.de/MotorradPresse.pdf
Der hat spezielle Strahldüsen, mit denen er im Tank auch in die Ecken kommt. Es hat sich dann herausgestellt, dass der alte Gummi so zäh war, das er auch nicht mit Sandstrahlen abging. Also bekam das Tankinnere ein 1 Monatiges Säurebad. Danach Sandstrahlen und beschichten. Jetzt sieht der Tank innen wieder sauber und neu aus. Der alte Lack an der Aussenseite hat dabei keinerlei Schaden erlitten.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden. Einziger Wehmutstropfen: Die beiden Tankhälften wurden wie zwei Tanks berechnet. Das ganze hat mich dann rund 500 Euros gekostet. Dafür habe ich (hoffentlich) auch die nächsten 30 Jahre Ruhe. Auf die Beschichtung gibt es 4 Jahre Garantie. Und der Alkohol im Sprit hat keine Chance, sein korrosives Werk zu vollenden.
Tankventil
Bei meinem 5gal Tank ist noch das alte Tankventil verbaut, ein Metallstab, der durch den Tank geht und unten per Verschraubung den Sprit abdreht. Dieser Stab war (natürlich?) auch verrostet. also habe ich mir gleich einen neuen bestellt.

Zur Verbesserung der Dichtigkeit gibt es zwei Methoden. Einerseits das Ausrichten der Verschlüsse mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges (siehe unten) und die Verwendung einer Kunststoffspitze am Stabende.
Die Firma Mullie Motors in den Niederlanden bietet umgebaute Benzinventile an. Entweder fertigen sie eine passende Kunststoffspitze aus dem Material PEEK (Kraftstoff- und Alkoholresistent), oder man kauft gleich einen komplettes Ventil. Die Kosten liegen bei 65 Euros plus Fracht.
MullieMotors

Der Einbau ging leicht. Genau so lange bis ich gemerkt habe, dass sich der Stab nur schwer eindrehen lässt. Die Ursache war schnell ausgemacht: Das untere und das obere Gewinde am Tank waren nicht in einer Flucht. Deshalb stand der Stab unter Spannung, wenn er durch das obere Loch geschoben wurde.
Genau zu diesem Zweck gibt es ein Spezialwerkzeug, das nicht billig ist (175?) und nur einmal gebraucht wird. Aber ohne geht es nicht. Da ich niemanden kenne, der mir dieses Werkzeug ausleihen würde, musste ich es kaufen. Es hat die Harley Bestellnummer OEM 96365-42. Da man das Originalteil nicht mehr bekommt, wird der (gute) Nachbau von V-Twin verkauft.

Die Benutzung ist einfach. Zunächst schraubt man die die obere T-Mutter (T-Handle) ab und den restlichen langen Hebel in das untere Schraubgewinde des Tanks. Der Querstab (Sliding Handle) ist dabei ganz eingeschoben (Aligning). Wenn man jetzt durch das obere Loch sieht kann abschätzen, in welche Richtung und wie weit man unten hebeln muss, damit das Hebelende sauber mit dem oberen Gewinde fluchtet. Die Spitze des Hebels schwebt dabei knapp unter dem oberen Gewinde. Mit dem unteren Hebel kann man leicht genug Kraft aufwenden, um auch grobe Fehlstände zu beseitigen.
Sobald das geschehen ist, zieht man den Querstab zurück, wodurch das Hebelende mehr Spiel bekommt und damit länger wird (Spacing). Die Spitze des Stabes steht jetzt aus dem oberen Gewinde heraus. Dann die T-Mutter wieder auf das Hebelende schrauben und gut festziehen. Das sorgt dafür, das beide Gewinde auch Parallel zueinander stehen. Ein kurzer Schlag mit einem Hammer auf die T-Mutter finalisiert das ganze.
Als Resultat fluchten die beiden Tankgewinde und stehen Parallel. Das Tankventil bewegt sich jetzt butterweich.
Der Vorbesitzer hat wohl irgendwann mal eine Tankversiegelung reingemacht, die aussah wie weisses Gummi. Das Gummi konnte ich Stückweise aus dem Tank ziehen, darunter war alles rostig. Hier zwei Gummilappen, die ich aus dem Tank gezogen habe. Oben weiss, untern rostbraun.
Leider war der Gummi am Rand des Tanks ziemlich zäh und liess sich nicht überall gleichgut abziehen. Nach einigem Studium im Netz kam ich zu dem Ergebniss, dass ich mit Eigenmitteln keine genügend gute Säuberung des Tanks hinbekommen werde. Die angebotenen Mittel (Kreen etc) sind sicher gut, aber ohne eine äusserst penible Vorbereitung heben sich auch diese Lacke wieder ab. Dazu kam das "Altgummi" Problem.
Ich habe deshalb meinen Tank zur Firma Tank-Spezialist Roland Behrend gegeben. Hier auch ein Artikel aus der Zeitschrift Motorrad der zeigt, wie er arbeitet: http://www.tank-spezialist.de/MotorradPresse.pdf
Der hat spezielle Strahldüsen, mit denen er im Tank auch in die Ecken kommt. Es hat sich dann herausgestellt, dass der alte Gummi so zäh war, das er auch nicht mit Sandstrahlen abging. Also bekam das Tankinnere ein 1 Monatiges Säurebad. Danach Sandstrahlen und beschichten. Jetzt sieht der Tank innen wieder sauber und neu aus. Der alte Lack an der Aussenseite hat dabei keinerlei Schaden erlitten.
Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden. Einziger Wehmutstropfen: Die beiden Tankhälften wurden wie zwei Tanks berechnet. Das ganze hat mich dann rund 500 Euros gekostet. Dafür habe ich (hoffentlich) auch die nächsten 30 Jahre Ruhe. Auf die Beschichtung gibt es 4 Jahre Garantie. Und der Alkohol im Sprit hat keine Chance, sein korrosives Werk zu vollenden.
Tankventil
Bei meinem 5gal Tank ist noch das alte Tankventil verbaut, ein Metallstab, der durch den Tank geht und unten per Verschraubung den Sprit abdreht. Dieser Stab war (natürlich?) auch verrostet. also habe ich mir gleich einen neuen bestellt.
Zur Verbesserung der Dichtigkeit gibt es zwei Methoden. Einerseits das Ausrichten der Verschlüsse mit Hilfe eines Spezialwerkzeuges (siehe unten) und die Verwendung einer Kunststoffspitze am Stabende.
Die Firma Mullie Motors in den Niederlanden bietet umgebaute Benzinventile an. Entweder fertigen sie eine passende Kunststoffspitze aus dem Material PEEK (Kraftstoff- und Alkoholresistent), oder man kauft gleich einen komplettes Ventil. Die Kosten liegen bei 65 Euros plus Fracht.
MullieMotors
Der Einbau ging leicht. Genau so lange bis ich gemerkt habe, dass sich der Stab nur schwer eindrehen lässt. Die Ursache war schnell ausgemacht: Das untere und das obere Gewinde am Tank waren nicht in einer Flucht. Deshalb stand der Stab unter Spannung, wenn er durch das obere Loch geschoben wurde.
Genau zu diesem Zweck gibt es ein Spezialwerkzeug, das nicht billig ist (175?) und nur einmal gebraucht wird. Aber ohne geht es nicht. Da ich niemanden kenne, der mir dieses Werkzeug ausleihen würde, musste ich es kaufen. Es hat die Harley Bestellnummer OEM 96365-42. Da man das Originalteil nicht mehr bekommt, wird der (gute) Nachbau von V-Twin verkauft.
Die Benutzung ist einfach. Zunächst schraubt man die die obere T-Mutter (T-Handle) ab und den restlichen langen Hebel in das untere Schraubgewinde des Tanks. Der Querstab (Sliding Handle) ist dabei ganz eingeschoben (Aligning). Wenn man jetzt durch das obere Loch sieht kann abschätzen, in welche Richtung und wie weit man unten hebeln muss, damit das Hebelende sauber mit dem oberen Gewinde fluchtet. Die Spitze des Hebels schwebt dabei knapp unter dem oberen Gewinde. Mit dem unteren Hebel kann man leicht genug Kraft aufwenden, um auch grobe Fehlstände zu beseitigen.
Sobald das geschehen ist, zieht man den Querstab zurück, wodurch das Hebelende mehr Spiel bekommt und damit länger wird (Spacing). Die Spitze des Stabes steht jetzt aus dem oberen Gewinde heraus. Dann die T-Mutter wieder auf das Hebelende schrauben und gut festziehen. Das sorgt dafür, das beide Gewinde auch Parallel zueinander stehen. Ein kurzer Schlag mit einem Hammer auf die T-Mutter finalisiert das ganze.
Als Resultat fluchten die beiden Tankgewinde und stehen Parallel. Das Tankventil bewegt sich jetzt butterweich.