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Harley G 8, Batterie, Gel, AGM, Lithium, LiFePO

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    Zubehör: Harley G 8, Batterie, Gel, AGM, Lithium, LiFePO

    Harley Batterie

    Meine jetzige Harley Batterie hat nach 18 Monaten den Geist aufgegeben. Die erste Batterie hat gerade mal über 2 Jahre gehalten. Die nachfolgende war dann nach gerade 14 Monaten kaputt. Nur hatte ich damals keinen Kaufbeleg, und die Markierung an der Batterie war nicht eindeutig. Ich habe gelernt und die Rechnung diesmal sorgfältig aufbewahrt.

    Ich war jetzt beim Freundlichen, um zu reklamieren. Da bekomme ich gesagt: "Es gibt von Harley die explizite Anweisungen, nur noch Batterien zu ersetzen, die maximal 1 Jahr alt sind". Also soll ich gefälligst wieder eine neue kaufen.

    Nada mit Gewährleistung von 2 Jahren und so. Das war definitiv die allerletzte Harley Batterie, die ich für mich oder die von mir betreuten Harley gekauft habe. (Vielleicht auch die letzte Harley, denn ich kann mein Geld auch bei einer Firma anlegen, die mehr von Qualität und Kundenservice hält). Die alte Batterie habe ich dem Händler auf dem Tresen stehen lassen.

    Früher haben die Harley Batterien hervorragend gehalten. 5-8 Jahre Haltbarkeit waren da keine Ausnahme, sondern eher die Regel. Auch ohne Erhaltungslader. Im Herbst in die Garage gestellt, im Frühjahr gestartet und gut wars. Viele Besitzer haben nie eine Batterie getauscht.

    In den letzten Jahren häufen sich aber die Meldungen über tiefentladene oder komplett defekte Batterien. Zu diesen Meldungen zählen auch all diejenigen, die ihre Alarmanlage abschalten lassen weil sie glauben, DIE zieht zuviel Strom. Dabei ist das gar nicht der Fall (0,1mA). Es ist die hohe Selbstentladung der Batterie, die zum Exitus führt. Und das ist eindeutig eine Frage der Fertigung.

    Seit etwa 2008 habe ich persönlich den Eindruck, dass die Qualität der Batterien rapide nachgelassen hat. Das betrifft nicht nur mein Fahrzeug, sondern auch die Batterien der von mir betreuten Fahrzeuge. Das können aber auch alles Einzelfälle sein, es ist also nur eine rein subjektive Wahrnehmung.

    Als Alternative gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder eine preiswerte Batterie, die im Ernstfall auch nicht länger halten muss wie die teure Harley Batterie. Das spart Geld. Oder man macht den Schritt zur neuen LiFePo Batterie. Ich bin beide Wege gegangen.


    Tecnoparts Gel Batterie

    Ich habe diesen Batterietyp bereits bei zwei Dynas verbaut. Sie haben sich über die letzten zwei Winter nicht wesentlich selbst-entladen, also ihre Kapazität weitgehend erhalten. Obwohl kein Erhaltungslader angeschlossen war. Es sind echte AGM Batterien (obwohl GEL draufsteht). Die AGM Batterien sind auslaufsicher und bestehen aus Glasfasermatten, die mit flüssiger Säure getränkt sind. Im täglichen Einsatz unterscheiden sich aber GEL Batterien und AGM Batterien nicht. Deshalb werden sie oft verwechselt.

    Für die Touring benötigt man den Typ YB30L-B (das ist die alte Bezeichnung für die Säurebatterie mit denselben Ausmassen). Interessant ist der Preis, sie kostet unter 100,- Euros. Bei anderen Herstellern heist die Batterie YIX30L-BS.

    Die Dynas und Sportys brauchen die YTX20L-BS. Die kostet unter 80,- Euronen. Bei den (älteren) Dynas sollte man nur beachten, dass die Batterie "nackig" eingebaut ist, man von aussen also die Batterie mit dem Aufdruck des Herstellers sieht. Da wird dann eine zusätzliche Batterieabdeckung fällig, falls man die nicht längst schon hat.
    TECNOPARTS Webshop - YB30L-B Batterie YB30L-B
    TECNOPARTS Webshop - YTX20L-BS Batterie YTX20L-BS

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    Die Passgenauigkeit ist gut. Die einzige Erschwerniss ist, dass die Befestigungsmutter der Batteriekontakte locker in der Halterung liegt und beim Ausbau herausfallen können. Dagegen hilft, die Mutter an der Unterseite mit einem kleinen Stück Filz zu bekleben. Dann bleibt die Mutter im Kontakt und die Befestigungsschraube fasst sofort.


    Unterschied GEL/AGM

    User Troy hat dazu folgendes geschrieben: "Die GEL-Batterie altert ggü. einer AGM-Batterie deshalb schneller, weil sie mechanisch verschleißt. Bei sehr hohen Strömen wird das Elektrolyt in jeder Batterie erhitzt. Ja nachdem wie stark das ist, verdampft ein kleiner Teil als Knallgas. Deshalb musste man bei den herkömmlichen alten Batterien ab und zu destilliertes Wasser auffüllen. Die neuen wartungsfreien Batterien haben nur ein Überdruckventil, wo das Knallgas entweichen kann, damit das Gehäuse nicht platzt (VRLA-Batterie). Bei normal flüssiger Säure oder vliesgebundener Säure kann ein kleiner Teil davon wieder rekombiniert werden, aber nicht alles. Jedoch viel wichtiger, das verbleibende Elektrolyt kann sich wieder homogen verteilen. Bei gelgebundenem Elektrolyt trocknen dann Kanäle innerhalb des Gels aus und bilden damit quasi dauerhafte Narben im Elektrolyt. Eine Rekombination findet so gut wie nicht statt. Dafür kann bei der GEL-Batterie kein Bleischlamm absinken, weshalb sie bei Konstantstromanwendungen eine längere Haltbarkeit aufweist und unempfindlicher gegen tiefere Entladung ist."


    Lithium Batterien

    Eine relativ moderne Entwicklung ist der Einsatz von Lithium-Ionen Batterien als Starterbatterien. Verbreitet ist dieser Akkutyp bei Handys. Früher galten Lithium Batterien als sehr brennbar, was den Einsatz in Kraftfahrzeugen eher fraglich machte. Mit der Einführung der LiFePo (genauer: LiFePo4, Lithium Eisen) Batterien hat sich dieser Nachteil erledigt. Deshalb wird im Folgenden nur von diesem Batterietyp geredet. Die Vorteile sind folgende:

    Auslaufsicher

    Lithium Batterien können in jeder Lage eingebaut werden. Anderseits bestimmt die Lage der Anschlusskabel meist die Einbauposition. Bei Custombikes kann es sich sehr bewähren, dass die Lithium Batterien auch sehr viel kleiner sind. So kann auch mal eine ungewöhnliche Einbauposition (z.B. unter dem Motor) gewählt werden kann. Oder man benutzt den freiwerdenden Raum im Batteriefach um die Bordelektronik oder andere Extras unterzubringen.

    Gewicht

    Vergleichbare Lithium Batterien wiegen weniger als 30% dessen, was ein entsprechender Blei-Akku auf die Waage bringt. Also statt 9kg nur 2,5kg. Das ist nicht nur interessant für Rennfahrer. Auch der Einbau der Batterie in einen Harley Tourer wird mit einer leichten Batterie sehr viel einfacher. Und Fingerschonender!

    Keinen Memory Effekt

    Lithium Batterien können quasi beliebig oft geladen und entladen werden, ohne dass die Kapazität merklich verringert wird. Wir reden hier von weit über 1000 Ladezyklen, die möglich sind. Im normalen Motorradbetrieb, in dem immer nur kurz gestartet und dann wieder geladen wird, werden über 10.000 Ladezyklen erreicht. Das ist ein unerreichbarer Traumwert für jeden Bleiakku.

    Geringe Selbstentladung

    Moderne Lithium Batterien haben eine Selbstentladungsrate von nur 3% pro Monat. Am besten werden sie kühl gerlagert. Und das auch nicht vollgeladen, sondern nur bei 55-75% der Kapazität. Deshalb sind an diesen Batterien Erhaltungsladegeräte oder moderne "intelligente" Ladungsgeräte völlig fehl am Platz und können sogar zur Zerstörung der Batterie führen. Deshalb darf man KEINE Dauerladungs-, Auffrischungs- oder Desulfatierungsprogramme verwenden - die sind nur für Bleibatterien geeignet!

    Zudem muss/sollte eine neue Lithium Batterie vor dem Einbau nicht extra geladen werden. Sondern einfach Einbauen und Losfahren.

    Höhere Startleistung, hoher Wirkungsgrad

    Lithium Batterien haben die doppelte bis dreifache Startleistung eines Bleiakkus. Ein Bleiakku kann nur 30% seiner Ladung für den Startstrom abgeben. Danach sinkt die Spannung so tief, dass der Starter nicht mehr durchdrehen kann. Obwohl noch 2/3 der Ladung im Akku sind. Lithium Batterien können fast ihre ganze Ladung bei konstanter Spannung abgeben. Deshalb brauchen Lithium Batterien nominell auch nur 30% der Kapazität eines vergleichbaren Bleiakkus. Ein 12Ah Lithium-Akku ersetzt also einen 36Ah Bleiakku.

    Trotzdem ist der maximal erreichbare Ladestrom der Lithium Batterien meist noch doppelt so hoch wie bei Blei-Batterien (540A gegenüber 300A). Da es beim Starten genau auf diesen Strom ankommt, startet dadurch auch ein grossvolumiger Motor leichter und schneller. Schlicht weil der Anlasser schneller und kräftiger druchdrehen kann.

    Längere Lebensdauer

    Lithium Batterien haben eine Lebensdauer, die rund doppelt so hoch ist wie diejenige der normalen Bleiakkus. Die Hersteller geben eine Mindesthaltbarkeit von 5-6 Jahren an. Unter diesem Aspekt (insbesondere wenn meine Harley Batterien nur 18 Monate halten) rechnet sich auch der relativ hohe Anschaffungspreis.


    Nachteile

    Natürlich haben die Lithium Batterien auch Nachteile. Zunächst der Preis. Während ein preiswerter Bleiakku rund 100,- Euro kostet (s.o.), kostet ein entsprechender Lithium Akku rund 350 Euro. Wenn man ihn mit dem hochpreisigen Harley Akku vergleicht (250 Euro), dann ist der Unterschied aber nicht mehr so gravierend.

    Zum anderen vertragen Lithium Akkus keine Kälte. Wenn man bei Minustemperaturen starten will, dann sollte man zunächst für einige Minuten die Zündung anschalten und dabei das Licht einschalten. Der entnommene Strom heizt dann den Akku auf Betriebstemperatur auf, das Starten klappt daraufhin einwandfrei.


    Bauformen

    Es gibt bislang nur wenige Hersteller, welche einbaubereite Lithium Akkus für Motorräder anbieten. Das Spektrum der angebotenen Motorrad Batterien reicht von "Eigenbau Lösungen" mit zusammengelötete Akkupacks über Sonderbauformen, die man irgendwie am oder im Bike verstaut bis zu Batterien, die in Standard-Aussenmasse produziert werden. Leider werden diese Fertig-Batterien nur in wenigen Einheitsgrössen produziert. Wenn man ungewöhnliche Baugrössen am Bike hat, dann muss man das fehlende Material aussen anbringen, damit die Batterie auch wackelsicher in das Fach passt.

    BF Akku Carbon: Die BF Carbon Editionen bewähren sich seit 2009 auf d
    Batt Energy Shop - Lithium-Akkupacks Seite 2
    LFX36L3-BS12

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    Tecnoparts LiFePo Akkus

    Mein erster Versuch war, den kompatiblen Lithium Akku der Firma Tecnoparts zu bestellen. Kompatibel zur YB30L-B soll der Typ TI-TX30L sein. Der Preis liegt bei rund 290,- Euronen.

    Die Daten sind:

    Abmessungen (LxBxH): 167x124x163 mm
    Gewicht: 2 kg
    Spannung: 12 V
    Energy: 98 Watt
    Schonladung: 9 Ah, Geladen nach 120 min.
    Schnellladung: 98 Ah, Geladen nach 20 min.
    Schaltung/Pol-Anordnung: - +
    Kältestrom: 540 CCA (entsprechender Kältestrom von Blei/GEL-Batterien: 300 CCA)
    Anzahl Ladezyklen: >=1000
    Temperaturbereich (Einsatz): -10°C~60°C
    Temperaturbereich (Aufbewahrung): - 20°C~40°C
    TECNOPARTS Webshop - TI-TX30L BatterieION TI-TX30L

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    Leider hat sich herausgestellt, dass statt der bestellten Batterie ein Alternativtyp (53030) geliefert wird, der schlicht 5mm zu lang ist. Die Info auf der Auswahlseite für Harley Tourer ist also falsch. Ich habe die Batterie zurückgesandt.


    Shorai LFX36L3-BS12

    Die japanische Firma Shorai produziert schon seit einigen Jahren Lithium Akkus für Motorräder, die sich nach Testberichten sehr gut bewährt haben.
    LFX36L3-BS12

    Der Preis liegt bei rund 350,- Euronen. Entweder man bestellt direkt beim europäischen Distributor, oder bestellt den Akku in den USA. In beiden Fällen kommt man auf denselben Preis (beachte MwSt. und Zoll), wobei die Amis schneller liefern können. Mein Akku war nach einer Woche hier.
    Shorai Europe
    Shorai Lithium Battery Duration Harley FL Touring 1985-2011 LFX36L3-BS12 | eBay

    Die Daten sind denen der Tecnoparts Batterie ziemlich ähnlich. Der Lieferumfang ist aber deutlich umfangreicher, insbesonderen das Verpackungsmaterial hat es wortwörtlich in sich. Es handelt sich um selbstklebende Schaumplatten, mit denen man den gelieferten Akku bekleben kann, um das geforderte Mass der alten Batterie zu erhalten. Zudem sind die Polanschlüsse stabiler und wertiger gebaut.



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    Hier noch ein Video, welches das Bekleben der Batterie erklärt. Das Video ist ein wenig veraltet, weil die dargestellte Befestigung der Kontakte mittlerweile verändert wurde. Es gibt keine losen Muttern mehr, die fixiert werden müsste. Stattdessen gibt es stabile winkelförmige Adapter mit integrierter Mutter (s.o.):




    Vor dem Einbau muss eine eine Leitungsbrücke aus Metall eingeschraubt werden, da diese Batterie nur ohne diese Brücke im Flugzeug transportiert werden darf. Das dauert nur wenige Minuten.




    Installation

    Die vorbereitenden Arbeiten waren schnell erledigt. Die Elektroden montieren, die Überbrückung anschrauben und die Schaumplatten aufkleben. Die Shorai Batterie hat dieselbe Länge wie das Original, ist aber schmaler und tiefer. Nach Aufkleben der mitgelieferten Schaumplatten hat der neue Akku die richtigen Aussenmasse. Zudem schützt diese "Isolation" die Batterie vor Vibrationen und der Hitze des Motors. Die Überstände lassen sich leicht mit einer Teppichmesser-Klinge bearbeiten.


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    Bei der Installation im Bike zeigt sich, wie angenehm der Gewichtsunterschied ist. Während der Einbau des Bleiakkus mit seinen 9kg Gewicht eine "Fingerbrechende" Angelegenheit sein kann, lässt sich dieser Lithium Akku leicht und ohne Mühe einbauen. Nach dem Einbau habe ich das Bike sofort gestartet. Der Anlasser drehte sich kraftvoll und leicht. Das bin ich so bei meinem 110cui Motor bislang nicht gewohnt gewesen.


    Shorai Ladegerät

    Für die Shorai Lithium Batterie gibt es auch ein spezielles Ladegerät. Eigentlich ist es nicht nötig, da diese Akkus mit einem normalen Ladegerät geladen werden können, solange die Ladespannung nicht über 14,4V liegt. Man sollte vor Einbau dieser Batterie auch kurz nachmessen, ob der bordeigene Regler funktioniert. Auch bei erhöhten Drehzahlen des motors darf die Bordspannung nie über die besagten 14,4V steigen. Wenn das doch passiert, ist der Regler defekt und muss gewechselt werden.
    Chargers

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    Dieses Ladegerät wird nicht an die Polklemmen angeschlossen, sondern direkt in eine entsprechende Buchse zwischen den Polen eingesteckt. Es ist speziell dafür gebaut, die Shorai Batterie entweder zu laden oder im Lagermodus zu betreiben. Ich habe es mal auf Verdacht bestellt und werde später berichten, wie es sich bewährt.




    Frühling 2015

    Jetzt ist auch die Shorai Lithium Batterie nach einer Saison kaputt. Hat sich also nicht gelohnt. Ich versuche es als nächstes mit der Intact YIX30L-BS 12V 30Ah HVT-02 Batterie.

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    © 2013 Peter Viczena
    Zuletzt geändert von peter; 19.04.2015, 12:45.

    #2
    Re: Harley G 8, Batterie, LiFePO selbstgebaut

    Manche User haben erfolgreich auch eigene Lithium-Batterien für ihr Bike gebastelt.

    Version1

    User Ralf31 hat erfolgreich eine Lithium Batterie für seine Harley verbaut:

    "Ich habe eine Lifepro in mein Bike verbaut. 10 Ah stark und super klein 10 cm x 10cm x 7cmIch bin bis jetzt damit zufrieden, aber sie ist eben auch teurer als andere. Hier mal ein Link zum Händler, bekomme nichts für die Schleichwerbung. Sie ist super verarbeitet. Ich bin zufrieden."
    LiFePOwer 10.000 (original A123) LiFePO4 Starterbatterie 12V 10Ah | eBay

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    Version 2

    Hier der Bericht von User Dr. Joe, der im Forum S-Boxer.de folgenden interessanten Artikel eingestellt hatte:
    Li-Ion Batterie (LiFePO4) eingbaut und funktionsfähig ! - S-Boxer-Forum

    "Nachdem ich mit meinem Batterieumbau auf Lithium-Ionen-Technologie bei meinem Motorrad (BMW R1200S) nun erste Erfahrungen gesammelt habe kann ich wie zuvor in einem anderen Beitrag versprochen folgendes berichten:

    Aufbau

    Das Zellenpack habe ich mir von einem Modellbauspezialisten professionell konfektionieren lassen (4 Zellen seriell, 3 parallel). Damit komme ich auf die gleiche Spannungslage wie mit der Original-Blei-AGM-Batterie.

    Da das neue Batteriepack keine sonst üblichen Polklemmen besitzt sondern insgesamt 6 einzelne 4mm-Silikonkabel mit den Polen der Bordelektronik verbunden werden möchten habe ich folgende Lösung gewählt:

    1. Elektronik-Gehäuse mit ungefähr der gleichen Tiefe wie die Originalbatterie besorgt (120 x 120 x 90mm). Da passt das A123-Batteriepack rein und der Originalhaltebügel kann weiterverwendet werden.
    2. Aus 6mm INOX-Schrauben, Muttern, und etwas Sperrholz habe ich mir Batteriepole angefertigt und diese mit der Elektronikbox verschraubt.
    3. Zur Verbindung der selbstgebastelten Batteriepole mit den Akkukabeln habe ich mir insgesamt 6 Verbindungskabel, bestehend aus jeweils einem Ringkabelschuh und einem Stecker/Buchse, zusammengelötet. Als Stecker/Buchsenpaare habe ich vergoldete 4mm-Stecker mit verpolungssicheren Griffen aus dem Modellbau verwendet.
    4. Das neue Gehäuse habe ich zwecks Schwingungsdämpfung dann noch mit selbstklebenden Schaumgummimatten ausgelegt. Nun passt der neue Akku perfekt hinein und kann an die 6mm-Bolzen angeschlossen werden. Modifikationen am Motorrad sind nicht nötig, die Originalhalterung und die Kabelschuhe passen nach wie vor.
    5. Kleine Anmerkung: Die Originalbatterie geht bereits leider nur mit etwas Gewalt an der Tankverkleidung vorbei. Meine Elektronikbox ist noch ein paar Millimeter breiter, weshalb ich die hinteren 4 Verkleidungsschrauben zur besseren Montage vorübergehend lösen musste. Einbau war aber kein Problem.
    6. Zunächst verwende ich Flügelmuttern zur Befestigung der Kabel an den Batteriepolen. Vorteil: Kein Werkzeug beim Ein- und Ausbau nötig. Falls sich da was lockert nehme ich Stoppmuttern.



    Erster Test

    Das Batteriepack wird im Aufbewahrungsmodus geliefert, d.h. zu 50% geladen. Bei dem von mir verwendeten Zellentyp (A123 LiFePO, Typ 26650) wird ein gelegentliches Angleichen der Zellen mittels eines Computerladegeräts empfohlen. Daher habe ich die Batterie zunächst mit meinem Modellbau-Ladegerät und Balancer voll aufgeladen.

    Nun habe ich das Ganze in die Elektronikbox integriert, die Box mit Schraubensicherungslack verschraubt und das Ganze ins Mopped eingebaut. Als nächstes habe ich kurz hintereinander 3 Kaltstarts durchgeführt, mit ca. 10s Motorlaufzeit dazwischen. Der Motor sprang immer sofort an, ein Unterschied zur Originalbatterie war nicht zu erkennen.

    Dann die Batterie wieder ausgebaut und mit meinem Computerladegerät nachgeladen und die zuvor entnommene Kapazität gemessen.

    Ergebnis: Die 3 Kaltstarts haben nur 114mAh Kapazität verbraucht, d.h. 38mAh pro Start. Bei einer Gesamtkapazität des Akkus von 6900mAh ergäbe dies theoretisch 180 Startversuche ! Meine Bedenken, die Batterie könnte zu klein sein haben sich daher verflüchtigt. Im Winter werde ich die Batterie dann mal wieder ausbauen, und die Einzelspannungen der Zellen vergleichen um zu sehen ob und vieviel diese driften.

    Fazit

    Batterie funktioniert, Gewichtsersparnis bei mir: 3,7kg, d.h. 73% ausgehend von der Originalbatterie (diese wog 5,1kg, mein neuer Akku wiegt inkl. Verkabelung 1kg, das Adaptergehäuse 340g). Kosten ohne Arbeitszeit: ca. doppelt so viel wie bei einer guten Bleibatterie (230?).

    Da es sich nicht um Großserientechnik handelt dauert der Umbau inkl. Bestellung einige Wochen. Daher ist mir auch klar warum kein Hersteller sowas ab Werk liefert.

    Jetzt hoffe ich nur noch auf Dauerhaltbarkeit, dann bin ich komplett zufrieden. Meine immer noch funktionsfähige Original-Bleibatterie (scheinbar habe ich eines der wenigen zuverlässigen EXIDE-Teile erwischt) vergammelt jetzt im Ersatzteilkeller.

    So, und jetzt muss ich mal eine Runde fahren um zu sehen ob sich meine Freude auch in der Praxis einstellen wird. Für Interessierte habe ich noch ein paar Bilder angehängt."


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    Version 3

    User Bootes hat eine weitere Version selbstgebauter Lithium Batterien beigetragen:

    "Dir fehlt noch eine interessante Form von LiFePo4, und zwar die von Headway. Sie besitzen an jeder Seite M6 Schrauben, so das man sie ohne zu Löten zu einem Viererpack zusammenschrauben kann. Der Preis von 19 bis 25Euro pro Zelle ist auch erschwinglich. Ich habe 4 Zellen mit 8Ah max Strom 20 C macht 160 A Startstrom, das reicht locker um auch was Großes zu starten.

    Daten je Einzelzelle
    Kapazität....................................8 Ah
    Lehrlaufspannung....................3,3 V
    Ladespannung.........................3,6 V
    Entladespannung.....................2,1 V
    Ladestrom max..........................40 A
    Entladestrom...........................160 A
    Entladestrom kurzzeitig.............200 A
    geringer Innenwiderstand.. ca. 12,5 mOhm
    geringe Selbstentladung (Leider findet man keine genauen Werte vom Hersteller)
    hohe Zyklenfestigkeit > 1000 - 2000 Zyklen (Haltbarkeit über 15 Jahre)
    Gewicht 350 Gramm (es werden 4 Stück benötigt)

    So jetzt mal ein paar Bilder
    So wurden sie geliefert Lifepo4 von Headway. Die Enden haben ein M5 Gewinde, das mach eine Montage recht einfach.
    So hier mal ein Größenvergleich. Oben und unten sind orangefarbene Halter, die das ganze zusammenhalten."

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    Zuletzt geändert von peter; 02.06.2013, 09:57.

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