Hier jetzt ein sehr guter Bericht von User mr.lowrider, der beschreibt, wie er bei seiner 92er 1200er Sporty den Zylinderkopf- und die Zylinderfussdichtung wechselt. Wegen der guten Bilder ist diese Anleitung auch für BigTwins geeignet, es sollte aber auf jeden Fall das Werkstatthandbuch zu Rate gezogen werden. Ursprünglich wurde dieser Bericht veröffentlicht in:
Reparatur Zylinderkopfdichtung - Twincam-Forum, das Harley-Forum von Harley-Fans fr Harley-Fans
Moin zusammen,
eigentlich wollte -Drummer- hier ja nun bald ein Bericht über den Auf- und Umbau seiner 92er 1200er Sportster einstellen, aber wie es der Teufel will, soll es erst mal nicht so sein. Denn nach nur wenigen KM Fahrstrecke kündigte sich mit lauten Knallgeräuschen das Ende der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders an. Ich habe so was noch nie gesehen, aber man konnte tatsächlich im Laufbetrieb, der Motor war warm und lief da noch, zwischen Kopf und Zylinder den Zündfunken im Brennraum sehen. Zuerst dachten wir, da wäre ein ganzes Stück Kopf oder Zylinder ausgebrochen, aber dem war zum
Glück nicht so.
Die Demontage
Gestern Abend haben wir uns dann an die Demontage gemacht. Tank runter und los ging es. Vergaser demontiert

Anschließend Zündschloss beseitigt und Halterung demontiert

Als nächstes wurde das Manifold abgeschraubt, ist schon etwas fucklig....

dann kam der vordere Krümmer dran

Nun ging es an den Zylinder, Deckel der Rockerbox abgeschraubt.

Nun haben wir erst mal die Zündkerzen entfernt, den 5. Gang eingelegt, und den Motor mit dem Hinterrad so gedreht, dass beide Ventile geschlossen sind und sich der Kolben am oberen Totpunkt befindet. Danach konnte die Rockerbox gelöst werden.

Nach der Entnahme der Rockerbox lag der Zylinderkopf frei. Die Hydros brauchen bei der weiteren Demontage nicht entfernt werden.

Schon hier stellten wir die Ursache für das Durchbrennen der Kopfdichtung fest. Die Stehbolzenschraube Nr. 4, also die hintere auf der rechten Seite war ganz locker und ließ sich mit den Fingern drehen. Wie kann so etwas nur passieren???
Hat hier vielleicht mal einer gepfuscht???
Aber auf der anderen Seite waren wir somit etwas beruhigt, denn die Ursache war geklärt. Nachdem nun der Kopf entnommen war , haben wir die Kopfdichtung bestaunt.....

Man kann hier deutlich die dunklen Stellen auf der unteren Seite sehen, wo sie durchgeschlagen ist.
Kopfdichtung von oben

und von unten

Nun dürfte klar sein, warum wir den Zündfunken im noch montierten Zustand zwischen Kopf und Zylinder sehen konnten.
Bei dieser Aktion wird natürlich auch die Fußdichtung ausgewechselt, man weiß ja nicht, ob diese unbeschädigt bleibt und hinterher zu ölen beginnt. Das wäre ja mehr als ärgerlich!
Als nächstes haben wir dann den Zylinder angehoben. Da wir uns das spätere Einsetzen der Kolbenringe, ohne geeignetes Werkzeug, ersparen wollten, habe wir vom Kolbenbolzen einen Sprengring entfernt, den Kolbenbolzen herausgeschoben und
den Zylinder mit Kolben entnommen.


Blick auf den Einzylinder

Bis hierhin haben wir 90 Minuten benötigt. Nun kam das mühselige Entfernen der festsitzenden Dichtungsreste.
So sollte es aussehen.

Drummer bei der Feinarbeit, nach 2 Stunden Dichtungsreste entfernen, war dann erst mal Feierabend.

....und allgegenwärtig Becks Motivationsflüssigkeit

Wenn nun alles klappt und die Dichtungen heute kommen, so dürfte Steven?s Sporty heute Abend wieder laufen.
Disclaimer/Haftungsausschluss:
Wir übernehmen keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die Autoren, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens der Autoren kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt.
Alle hier veröffentlichten Informationen dienen rein akademischen Zwecken. Wer diese Information nutzt, tut dies auf eigene Verantwortung und eigene Gefahr!
Alle Angaben dieses Berichtes sind ohne Gewähr!
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Moin zusammen,
eigentlich wollte -Drummer- hier ja nun bald ein Bericht über den Auf- und Umbau seiner 92er 1200er Sportster einstellen, aber wie es der Teufel will, soll es erst mal nicht so sein. Denn nach nur wenigen KM Fahrstrecke kündigte sich mit lauten Knallgeräuschen das Ende der Zylinderkopfdichtung des vorderen Zylinders an. Ich habe so was noch nie gesehen, aber man konnte tatsächlich im Laufbetrieb, der Motor war warm und lief da noch, zwischen Kopf und Zylinder den Zündfunken im Brennraum sehen. Zuerst dachten wir, da wäre ein ganzes Stück Kopf oder Zylinder ausgebrochen, aber dem war zum
Glück nicht so.
Die Demontage
Gestern Abend haben wir uns dann an die Demontage gemacht. Tank runter und los ging es. Vergaser demontiert

Anschließend Zündschloss beseitigt und Halterung demontiert

Als nächstes wurde das Manifold abgeschraubt, ist schon etwas fucklig....

dann kam der vordere Krümmer dran
Nun ging es an den Zylinder, Deckel der Rockerbox abgeschraubt.
Nun haben wir erst mal die Zündkerzen entfernt, den 5. Gang eingelegt, und den Motor mit dem Hinterrad so gedreht, dass beide Ventile geschlossen sind und sich der Kolben am oberen Totpunkt befindet. Danach konnte die Rockerbox gelöst werden.
Nach der Entnahme der Rockerbox lag der Zylinderkopf frei. Die Hydros brauchen bei der weiteren Demontage nicht entfernt werden.
Schon hier stellten wir die Ursache für das Durchbrennen der Kopfdichtung fest. Die Stehbolzenschraube Nr. 4, also die hintere auf der rechten Seite war ganz locker und ließ sich mit den Fingern drehen. Wie kann so etwas nur passieren???

Aber auf der anderen Seite waren wir somit etwas beruhigt, denn die Ursache war geklärt. Nachdem nun der Kopf entnommen war , haben wir die Kopfdichtung bestaunt.....
Man kann hier deutlich die dunklen Stellen auf der unteren Seite sehen, wo sie durchgeschlagen ist.
Kopfdichtung von oben
und von unten
Nun dürfte klar sein, warum wir den Zündfunken im noch montierten Zustand zwischen Kopf und Zylinder sehen konnten.
Bei dieser Aktion wird natürlich auch die Fußdichtung ausgewechselt, man weiß ja nicht, ob diese unbeschädigt bleibt und hinterher zu ölen beginnt. Das wäre ja mehr als ärgerlich!
Als nächstes haben wir dann den Zylinder angehoben. Da wir uns das spätere Einsetzen der Kolbenringe, ohne geeignetes Werkzeug, ersparen wollten, habe wir vom Kolbenbolzen einen Sprengring entfernt, den Kolbenbolzen herausgeschoben und
den Zylinder mit Kolben entnommen.
Blick auf den Einzylinder
Bis hierhin haben wir 90 Minuten benötigt. Nun kam das mühselige Entfernen der festsitzenden Dichtungsreste.
So sollte es aussehen.
Drummer bei der Feinarbeit, nach 2 Stunden Dichtungsreste entfernen, war dann erst mal Feierabend.
....und allgegenwärtig Becks Motivationsflüssigkeit
Wenn nun alles klappt und die Dichtungen heute kommen, so dürfte Steven?s Sporty heute Abend wieder laufen.
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