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Harley Fahrwerk 6, 11" Stossdämpfer, Sinn und Unsinn, Progressive 412, Hagon

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    Fahrwerk : Harley Fahrwerk 6, 11" Stossdämpfer, Sinn und Unsinn, Progressive 412, Hagon

    Immer mal wieder wird in diversen Foren erörtert, ob ein 11" langer Stossdämpfer gut ist, welcher gut ist, ob man die HD Ausführung nehmen soll usw.

    Progressive 412:

    Für die Dyna Glide sind die Dämpfer der Firma Progressive Suspension sehr beliebt. Besonders die Serie 412 in 11" ist da sehr gefragt, da sie mit unter 300? auch noch relativ günstig angeboten wird:
    Motorcycle Damping :: Motorcycle Front Suspensions :: Progressive Suspension

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 412.JPG Ansichten: 27317 Größe: 30,7 KB ID: 3369

    Diese Dämpfer, die (in Normallänge) grundsätzlich empfehlenswert sind, gibt es neben der Normalausführung auch in der HD (Heavy Duty) Version mit stärkerer Feder.

    Eine besonders ansprechende Variante ist die Fullcover Version :

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 011.JPG Ansichten: 27591 Größe: 45,1 KB ID: 3372







    Gründe für einen 11" Dämpfer
    • Durchschlagen des Seriendämpfers
    • stabilerer Geradeauslauf
    • Kurvenlage
    • Besseres Fahrverhalten
    • Sitzhöhe
    • Coole Optik

    Bevor ich auf diese Punkte im Einzelnen eingehe, nehme ich erstmal das Fazit vorweg:

    Welcher 11" Dämpfer ist gut?

    Die einfache Antwort vorweg: KEINER !

    Schon die 13" Dämpfer, für welche die Harley Rahmen ursprünglich ausgelegt waren, haben eigentlich zu wenig Dämpferweg, um stark wechselnde Belastungen bei wechselnden Betriebsbedingungen (Solo, Sozia, 50kg, 300kg) vollständig ausgleichen zu können. Einige Dynas haben aus optischen Gründen schon vom Werk aus nur 12" Dämpfer. Das macht die Sache nicht besser.

    Bei der FLH (Dyna ist ähnlich) liegen zwischen den Extremwerten der Schwinge 3,3". Das ist der Platz, den der Dämpfer hat. Dann werden 1/3 des Dämpferweges als SAG (Eintauchtiefe bei Belastung) angezogen, also rund 1" .

    Dann bleibenrund 2,3" (also etwas über 5cm) übrig, die die ganze Dämpferleistung erbringen müssen. Und das ist schon sehr wenig. Andere Tourenbikes haben im Gegensatz zur FLH einen deutlich grösseren Schwingenweg (zum Beispiel eine Goldwing oder BMW) und können mit wesentlich weniger Aufwand ordentlich gedämpft werden. Deshalb sind vergleichbare Harley Dämpfer im Gegensatz zu anderen Bikes auch immer unverhältnissmässig viel teurer.
    http://g-homeserver.com/harley-david...or-shocks.html

    Nimmt man jetzt einen 11" Dämpfer, dann ist die Feder und damit der Federweg einfach nur um 2" kürzer als bei der 13" Version. Damit bleibt für die effektive Federung also von den ursprünglichen 3,3" nur 1,3" übrig. Bei dem beliebten Heavy Duty Dämpfer ist der SAG 0,2" im Solobetrieb. Dann bleiben entgültig nur etwas über 1" (2,5cm) übrig, um alle Dämpferleistung zu erbringen. Also weniger als die Hälfte des Originals.

    Wenn ein Passagier mitreist, liegt der SAG bei 0,4". Dann bleibt für die Dämpferarbeit sogar noch weniger als 1", also weniger wie zwei Finger Breit.


    Durchschlagen des Seriendämpfers

    Die Serienmässigen Dämpfer sind nicht wirklich schlecht, neigen aber besonders bei Beladung zum Durchschlagen. Das ist ein bekanntes Problem. Vor einigen Jahren hat die Factory die Entscheidung getroffen, bei den Dynas wegen der Optik auf 12" zu gehen. Zudem konnten kleiner gebaute Fahrer (Damen) besser damit hantieren. Dadurch wurde ein neuer Markt erschlossen.

    Technisch ist diese Entscheidung fragwürdig. Die ursprünglichen 13" Dämpfer haben jahrzehntelang problemlos ihren Dienst verrichtet, ohne durchzuschlagen. Solo oder mit Sozius. Mit den 12" Dämpfern fing das ganze Trauerspiel mit den durchschlagenden Dämpfern an.

    Schon dieses eine fehlende Zoll zwang die Factory, Kompromisse hinsichtlich Dämpfung, Härte und Fahrkomfort einzugehen. Genau diese Kompromisse führen dann zu einem wabbligen Fahrverhalten oder durchschlagenden Dämpfern bei Beladung. Um zu einer annähernd gleichen Dämpfungsleistung wie bei den alten 13" Dämpfern zu gelangen, hätte es deutlich höheren Aufwandes bedurft, was die Dämpfer sehr viel teurer gemacht hätte.

    Ein 11" Shock mit entsprechend harter Feder und noch kürzerem Federweg ist da erst recht nicht Zielführend. Das ist eine Lösung nach dem Motto: Bei mir schlägt nix durch und wackelt auch nix, weil nix mehr federt. Dafür lässt dann der Fahrbahnkontakt bei schlechter Wegstrecke und auch die Seitenneigung zu wünschen übrig. Vom Komfort ganz zu schweigen.

    Da könnte man fast besser gleich auf Starrahmen umbauen. Dann käme die Maschine auch noch ein bischen tiefer runter. Zwei schön verchromte Stahlstangen (Rigid Struts in 9,5"), die aus einer Dyna einen flachen Starrahmen machen, kosten sicher weniger als die Progressive Dämpfer. In schwarz 10" gibts sie im US-Ebay für 30$. Das wäre ja dann nochmal deutlich preisgünstiger wie der billigste chinesische Mofastossdämpfer. Und man könnte Wheelies machen wie im Film Harley Davison und der Marlboro Man.
    Mickey Rourkes Black Death Motorcycle BD3R Rear Wheel View Photo 5

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: rigid struts.jpg Ansichten: 1 Größe: 32,7 KB ID: 3545 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 0306_05z+Mickey_Rourkes_Black_Death_Motorcycle_BD3R+Rear_Wheel_View.jpg Ansichten: 1 Größe: 64,4 KB ID: 3546
    (Rigid Struts mit Stossdämpfer Optik)


    Verstellen der Federvorspannung

    Die käuflichen Dämpfer haben meist die Möglicheit, die sogenannte Federvorspannung zu verstellen. Zum Beispiel von 1 (weich) bis 5 (hart). Was man da verstellt, ist nicht die Federspannung, sondern der dynamische Federweg. Oder schlicht die Fahrzeughöhe.

    Man nimmt dem Dämpfer bei der härtesten Stufe den Federweg weg, den er normalerweise zum Ausfedern bei Schlaglöchern etc. braucht. Diesen negativen Federweg nennt man SAG. Und der sollte rund 1/3 des Gesamtfederweges sein. Also Bike entlasten, Dämpferlänge messen, dann draufsetzen, wieder Dämpferlänge messen. Die muss jetzt 1/3 kleiner sein. Wenn nicht, hat man die Dämpfungseigenschaften massiv verschlechtert. Das kann zu miesen Fahreigenschaften bei schlechter Fahrbahn (Schlaglöcher) und mangelnder Übertragung von Drehmoment führen. Auch die Rutschgefahr steigt dank mangelnder Bodenhaftung.

    Wer seinen (zu kurzen) Dämpfer maximal auf Stufe 5 stellt, damit er nicht mehr durchschlägt, der macht ihn also einfach nur länger, auf Kosten der Strassenlage und Dämpfungsleistung.

    Sinniger ist es, gleich einen längeren Dämpfer einzubauen, und den korrekten SAG einzustellen. Dann muss man ihn vielleicht nur auf Stufe 3 stellen. Helfen tun also nur längere Dämpfer. Besonders bei häufiger wechselnden Gewichten (Sozia, Gepäck) bietet der längere Dämpfer deutlich mehr Spielraum. Und verzeiht mehr. Von der besseren Strassenlage ganz abgesehen.

    Härtere Federn dagegen sind keine Lösung, da sie nicht mehr mit den Dämpfern und dem Fahrzeuggewicht korrelieren würden. Im Ernstfall würden sie gar nicht mehr Einfedern, und damit gleichfalls den Fahrbahnkontakt verschlechtern. Motorrad-Tipps "Fahrwerk abstimmen" von Winni Scheibe


    Stabiler Geradeauslauf

    Manchmal neigen Tourer und Dynas zum Aufschaukeln in bestimmten Geschwindigkeitsbändern. Da die Dynas ohne Scheiben aber meistens gar nicht lange über 140kmh bewegt werden (Kopf fliegt weg), fällt das nicht immer auf.

    Die Versteifung der hinteren Antriebseinheit durch die progressiven 11" Dämpfer und der dadurch geänderte Nachlauf sollen bei dem Problem helfen.

    Die Progressive Federwicklung ist nett. Aber bei nur knapp 2cm Federweg eher wirkungslos. Wirkt sich (wenn überhaupt) nur auf den Entlastungsbereich (SAG) aus.

    Der Nachlauf des Vorderrades verändert sich leicht, wenn man statt 12" die 11" Dämpfer einbaut. Der Lenkkopfwinkel steigt (bei einer StreetBob) um 1,5°, der Nachlauf steigt von 119 auf rund 125 cm.
    Das ist nicht viel.

    Die Änderung bewirkt grundsätzlich einen stabileren Geradeauslauf und schlechteres Kurvenfahren. Wenn man sowieso in den Bereichen von Schwingungsphänomänen fährt (aufschaukeln aufgrund von Getriebelagerung, Schwingenlager, Anbauten etc), dann kann das bereits Auswirkungen haben. Positive oder Negative. Üblicherweise wird ein Umbau auf 11" früher oder später aus Symmetriegründen flankiert durch eine kürzere Vordergabel, was den besagten Effekt aber wieder neutralisiert.


    Kurvenlage

    Der Schwerpunkt kommt mit kurzen Dämpfern etwas runter. Das ist schlecht. Damit sinkt der maximale Kurvenwinkel (wie stark du dich reinlegen kannst) enorm, und die Räder haben bei schlechtem Untergrund weniger oft Kontakt mit der Strasse. Die Karre hopst und schlägt.

    Zum anderen steigt durch den niedrigeren Schwerpunkt die notwendige Seitenneigung, um die Kurve durchfahren zu können. Zudem steigt die Schlingerneigung, da der niedrigere Schwerpunkt ein geringeres Drehmoment um die Längsachse bewirkt. Man wird von der Physik also dreifach bestraft.

    Wenn man die Maschine mangels Schräglage durch jede Kurve wie eine alte Schubkarre durchschieben muss, dann fährt man weder schnell, noch elegant, noch cool, noch sicher. Wenn man den Auspuff verlegt und die Fussrasten vorverlegt, kann man wieder etwas Schräglage zurückholen. Trotzdem wird der Verlust an übertragenem Drehmoment dafür sorgen, dass die erreichbaren Kurvengeschwindigkeiten merklich geringer werden.

    Siehe auch: http://g-homeserver.com/harley-david...emsen-abs.html


    Kurvenbikes

    Die Kurvengeilsten Bikes überhaupt sind übrigens die hochbeinigen KTM SuperMoto Versionen. Und nicht die tiefgelegten Asphaltrutschen. (Das soll jetzt nur illustrieren, wie sich angewandte Fahrphysik auswirkt und nicht, wie ich mir eine Harley vorstelle!)
    Highlights - KTM

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 690_SMC_01.jpg Ansichten: 26883 Größe: 56,2 KB ID: 3371



    Besseres Fahrverhalten: Schnell

    Eine Maschine, die bei gleicher Leistung und Aufbau schneller um eine kurvenreiche Strecke kommt, hat wohl eindeutig das bessere Fahrverhalten.

    Ein Leitspruch zum Fahrwerk der Kompressor-Renn-BMW war: "Kurze Federwege machen hart, lange Federwege machen schnell." Je länger der Federweg, desto länger bleibt das antreibende Rad auf der Strasse. Bei kurzen und harten Federn hebt das Hinterrad sehr schnell ab, der Kraftschluss wird unterbrochen. Man bekommt die Leistung nicht mehr auf die Strasse. Das ist auch der Grund, warum Starrahmen nicht mehr als maximal 50PS auf die Strasse bringen können. Alles andere verraucht.

    Wenn man mal wieder die Gelegenheit hat, den Film Easy Rider zu sehen: Da gibt es eine Szene relativ am Anfang die zeigt, wie die Starrahmen bei relativ geringer Geschwindigkeit über die Strasse hoppeln wie Kinderfahrräder. Das ist kein wirklicher Spass. 11" Dämpfer federn zwar ein bischen, aber die Ähnlichkeit im Fahrverhalten (beladen) zu Starrahmen sind jederzeit beobachtbar, wenn man mal eine Weile auf einer etwas ruppigen Strasse hinter so jemanden herfährt.

    Schnell und Sicher

    Und die beiden letztgenannten Faktoren: Kleiner Kurvenradius und maximaler Fahrbahnkontakt machen eine schnelle und sichere Maschine aus. Es gab mal eine recht hochgebaute Dyna Glide(Super Glide Sport). Sie war zwar nicht schön, aber mit der hat man alle anderen Harleys (und viele andere Maschinen) locker auf kurvenreichen Landstrassen oder in den Alpen versägt. Ein guter Bekannter hat mit dieser Maschine schon -zig Wetten gegen offensichtlich überlegene Motorräder gewonnen. Bis keiner mehr gegen ihn fahren wollte (Kinder: Ich plädiere hier nicht für Rasen auf öffentlichen Strassen!! Das war FRÜHER!!! Heute ist alles ganz anders...).

    Besseres Fahrverhalten: Bequem

    Alternativ hätte eine Maschine, mit der man längere Strecken ermüdungsfrei fahren kann, auch ein besseres Fahrverhalten. Aus einer anderen Warte gesehen.

    Bei einem 11" Dämpfer lebt man dagegen ständig in der Furcht vor dem nächsten Schlagloch oder der nächsten Bodenwelle. Deshalb fährt man instinktiv ständig im Scannermodus. Wie ein Zylone auf der Jagd nach der Galactica, um ja kein Schlagloch zu übersehen, dass einem "die Kronen aus der Kauleiste raushaut" (OTon eines 11" Fahrers).

    Noch problematischer wird es, wenn man mit so einem "Showbike" tatsächlich Touren fahren will (womöglich noch mit Sozia). Das geht natürlich, wie mal unsere Promi-Schrauber bei einer Nordkap Tour bewiesen haben. Aber es war doch irgendwie lächerlich, wie sie sich mit Starrahmen (und ohne Gepäck, dafür aber mit einem Begleittross von Kamerawagen) da hochgequält haben. Aber was tut man nicht alles, um seine obergeil ausschauenden Produkte zu promoten. Für den Rückweg wurden die Bikes ja dann glücklicherweise in LKWs verladen...


    Sitzhöhe

    Für den Fall, das jemand wirklich extrem kurze Beine hat oder klein gebaute Damen das Motorrad bewegen wollen, kann die Umrüstung auf 11" ausnahmsweise angebracht und notwendig sein. Dann hat man es aber in der Regel mit eher leichten Individuen zu tun, die ihren Wunsch nach schwerem Gepäck im Zaum halten können.

    Und da kleiner gebaute Menschen auf dem Motorradmarkt sowieso wenig Auswahl haben und eigentlich immer nur tiefergelegte (niedriger Sattel, kurze Dämpfer) und damit unbequeme Fahrzeuge angeboten bekommen, sind die besagten Nachteile mangels Alternativen erträglich. Sie müssen einfach damit Leben.

    So wie ein 2m Kerl damit Leben muss, nie wirklich in einen Ferrari zu passen .


    Coole Optik

    Seien wir mal Ehrlich, das ist der Hauptgrund für 11" Dämpfer. Es sieht halt "ästhetisch" und "schön" aus, und beeindruckt sicher alle, die das Bike sehen. Sofern niemand darunter ist, der auch nur halbwegs etwas von Fahrphysik und Motorrädern versteht. Die werden dann wissen, das das ganze Bike nur "geil" aussehen soll, sonst nix. Wie es fährt, ist da eher zweitrangig. Diese Haltung ist in der Harley Welt zeimlich verbreitet, was auch sonstige "Merkwürdigkeiten" erklärt (offener Primary Belt, 300er Hinterreifen, Starrahmen, überbreite oder -hohe Lenker, seitliche Kennzeichenhalter, Luftfilter wie Abflussrohre...).

    Das "coole" Aussehen dieses Bikes liegt an einer neuzeitlichen Wahrnehmungsstörung. Während bei einem Auto breit, fett, tief gleichzeitig auch schnell bedeutet, heisst das bei einem Motorrad genau das Gegenteil. Ein schnelles Motorrad (oder wendiges oder eines mit hohem Spassfaktor) ist schmal, hoch und hat relativ schmale Reifen.

    Schönheit hat eben ihren Preis. Dafür kann man ja dann entweder auf lange Touren verzichten, sich gleich einen Termin beim Orthopäden für neue Bandscheiben holen oder sich einen Ballonsattel draufschrauben...

    Für kurze "Showeinlagen" sind die 11" Dämpfer prima geeignet. Ähnlich wie HighHeels bei den Mädels. Denn welchen praktischen Grund gibt es, eine Frau auf 11cm hohen Spitzenabsätzen laufen zu lassen, ausser dass sie dann nicht so schnell wegrennen kann?

    Das (natürlich) auch die Factory darüber Bescheid weiss, belegt ein Zitat eines Harley Mitarbeiters: "Wir wissen, das die Low Scheisse ist. Aber die Leute wollen das, also verkaufen wir es ihnen."


    Alternative Lösungen

    Technisch interessant (und anspruchsvoller, als einfach 11" Dämpfer anzuschrauben) wäre die Montage eines maximal langen 13,5" Dämpfers, der auf das Fahrergewicht abgestimmt ist und leicht verstellbar für Soziusbetrieb ist. Am besten von Ricor. Und dann muss man einen Weg finden, das ganze auch noch gut aussehen zu lassen. Vielleicht mit einem beweglichen Schutzblech, das nicht so hoch absteht. Oder ein schmaleres Modell, das weiter runter kommt.

    Vorne käme einen Intiminator rein. Je nach Geschmack auch etwas hochgelegte Rasten und ein optimierter schmaler Auspuff für die Kurvenlage. Das würde gehen wie Schmidts Katze. Die Dyna ist ein Bike, das sehr viel Spass auf der Landstrasse machen kann. Ohne ihre Cruisingqualitäten zu verlieren: Langsames rollen bei 1200rpm, gemütliches Fahren, Gegend geniessen...


    Beispiele gelungener Umbauten

    Hier mal ein optisch gelungenes Beispiel des Users Cyco18:
    Milwaukee V-Twin Forum - Community & Infos über Harley-Davidson - Zeigt eure Mopeds (Dyna, Touring, Softail)

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: IMG_0388.jpg Ansichten: 29520 Größe: 54,2 KB ID: 3373


    Eine weitere sehr gelungene Version kommt von User Rudi aus Kärnten. Sein Originalkommentar: "Ich hab' den Federweg genau gemessen, +1cm, und dann den Heckfender tiefer montiert. Sieht aus, als wär's tiefer gelegt, is aber nicht!". Geht doch!!!
    Street Bob Forum • Thema anzeigen - 11" Dämpfer, Sinn und Unsinn

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 78879.jpg Ansichten: 29260 Größe: 86,4 KB ID: 3370



    Der von mir sehr geschätzte User Harley Hähner hat einen kleinen Umbaubericht und Bilder über die Tieferlegung seines Fenders beigesteuert:

    "Ich habe den Fender unten am Rahmen in der Mitte etwas eingedellt, damit sich der Fender weiter in Richtung Rahmen bewegt. Er ist also ca 15-20 mm richtung Rahmenrohr verschoben. Dadurch steht er hinten am Fenderende nun schon dichter zum Reifen.

    Jetzt habe ich den Fender zusätzlich vom Rahmenrohr her noch in Richtung Reifen wie eine schließende Heckklappe runterfallen lassen, um so ca 25 mm. Danach habe ich auf die seitlichen Flächen des Fenders den Radius des Reifens übertragen und ihn mit der Flex nachgeschnitten. Zum Schluß wurde auch etwas vom Ende des Fenders abgeschnitten, um das Nummernschild gut zu platzieren (bzw. den Stil des ab Baujahr 09 gechopten Fenders zu imitieren). In meinem Fall mußte ich die die Löcher für Blinker und Halterung natürlich neu bohren und die Alten teilweise wieder schließen, da diese ja logischerweise sichtbar wären."

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 012.jpg Ansichten: 1 Größe: 81,3 KB ID: 4266 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 004.jpg Ansichten: 1 Größe: 85,5 KB ID: 4268
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 003.jpg Ansichten: 1 Größe: 73,4 KB ID: 4269 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 030.jpg Ansichten: 1 Größe: 81,0 KB ID: 4267


    Luftfederung

    Eine weitere mögliche Lösung, wenn man auf das Styling nicht verzichten will oder tatsächlich kurze Beine hat, wären luftgedämpfte Shocks mit Kompressor. Die kann man dann auf 11" (und weniger) runterfahren zum Posen auf Bikertreffen (tiefer, breiter, fetter) und auf 13,5" hochfahren, wenn man losfährt.

    Die Firma Arnott Air Suspension bietet Billstein Luftdruckdämpfer mit Kompressor für Touring und Dyna Modelle an:
    Harley-Davidson® Dyna® Rear Air Suspension System Harley-Davidson® Motorcycles Arnott Air Suspension Systems

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: chrome shorty kit 9010 ROUND EDGES.jpg Ansichten: 26212 Größe: 7,8 KB ID: 3374

    Leider ist man sich i.A. nicht einig über die (Langzeit) Qualität dieser Dämpfer. Wenn ich mehr darüber in Erfahrung gebracht habe, werde ich weiterschreiben. Es scheint so zu sein, dass wenn der Dämpfer aufgeblasen ist, er gleichzeitig auch knochenhart wird. Nicht gut für die Wirbelsäule.

    Mittlerweile gibt es die Luftfahrwerke auch mit TÜV:
    Airrides for Harleys

    Eine Alternative soll der AirDragger von Progressive Suspension sein:

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: 0904_hrbp_03_z+progressive_suspension_air_dragger_install+parts.jpg Ansichten: 0 Größe: 6,0 KB ID: 6399

    Progressive Suspension Air Dragger - Hot Bike Baggers Magazine
    Harley Shocks :: Harley Air Suspension :: Progressive Suspension
    http://www.progressivesuspension.com...gger%20Ins.pdf





    Individuell gefertigte Dämpfer

    Wenn es denn doch 11" sein muss (wegen der Grösse) oder einfach nur ein ordentlicher Ersatz für die eingebauten HD-Dämpfer fällig werden sollte, dann würde ich keine Massenware kaufen (wie jeder andere auch), sondern mir lieber individuell gefertigte Dämpfer anschrauben. Angepasst an das Fahrergewicht. Die britische Firma Hagon bzw. deren deutscher Distributor bietet das in guter Qualität für unter 300? incl TÜV Gutachten. Zusammengebaut werden diese Shocks von der Firma Wilbers:



    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: stereochopper_200.jpg Ansichten: 25975 Größe: 9,3 KB ID: 3376

    Alf Hagon war übrigens der erste Fahrer ausserhalb der USA, der die Viertelmeile in unter 10sec geschafft hat. Und der erste Fahrer in UK, der schneller als 200mph (320kmh) gefahren ist. Das ganze passierte 1967-1968. Da waren die Beatles gerade auf dem Höhepunkt ihrer Karriere.
    Trakbytes Hall Of Fame; Alf Hagon

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: ah3.jpg Ansichten: 25909 Größe: 15,3 KB ID: 3375
    © 2011, Peter Viczena
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von peter; 14.08.2022, 20:07.
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